Leistungen

Hier finden Sie einen Überblick über unsere Schwerpunkte und können sich einen kleinen Einblick in die Behandlungskonzepte, Methoden und Trainingsprogramme nach denen wir hauptsächlich arbeiten verschaffen.

Praxis Barbi Pscherer-Aigner

Sensorische Integrations­behandlung

Die kindliche Entwicklung ist davon geprägt, wie Kinder ihre Umgebung erkunden, mit Alltagsgegenständen hantieren, Geräusche oder Gerüche aufnehmen. Die Erfahrungen jedes einzelnen Kindes hängen von den Angeboten aus der Umwelt, aber auch von den individuellen Wahrnehmungsleistungen ab. In der weiteren Entwicklung werden auch die Konzentration, die Feinmotorik, das Lesen und Schreiben dadurch mit beeinflusst.

Die Sensorische Integrationsbehandlung wurde von der amerikanischen Ergotherapeutin und Psychologin A. Jean Ayres entwickelt. Es werden vorrangig die Wahrnehmungsleistung in den Bereichen Bewegungsempfinden, Tastempfinden und Gleichgewicht erfasst. Über- und Unterempfindlichkeiten in den verschiedenen Bereichen bestimmen, wie die Kinder ihre Umwelt erfahren.

Durch die sensorische Integrationsbehandlung wird die Wahrnehmung so reguliert, dass Über- und Unterempfindlichkeiten, die die Entwicklung der Kinder stören, normalisiert werden. Die Kinder holen motorische Entwicklungsrückstände auf, trauen sich mehr zu und können sich besser und schneller orientieren.

Bobath

Die Entwicklung des Bobath-Konzeptes begann etwa um 1943 und hat seinen Namen von seinen beiden Begründern Berta Bobath (Krankengymnastin) und Dr. Karl Bobath (Arzt). Das Bobath-Konzept ist eine spezielle Behandlungsmethode für Personen mit Störungen von Tonus, Bewegung und Funktion, verursacht durch eine Läsion im zentralen Nervensystem.

Es ist ein Ansatz zur Problemlösung in der Befundaufnahme. Das Ziel der Behandlung ist die Optimierung der Funktion über die Verbesserung der Haltungskontrolle – selektive Bewegungen sollen durch Facilitation wieder erlangt werden. Bobath- Therapie kann hilfreich sein bei:

  • Zerebralparesen
  • Halbseitenlähmungen, z. B. nach einem Schlaganfall oder Hirnblutungen
  • Schädel-Hirn-Trauma
  • entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems, z. B. Multiple Sklerose
  • Bewegungsstörungen
  • Störungen im Gesicht und beim Kauen und Schlucken
  • unkontrollierten Muskelspannungsveränderungen
  • propriozeptiven Wahrnehmungsstörungen
Praxis Barbi Pscherer-Aigner
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PNF

Propriozeptive neuro­muskuläre Fazilitation (PNF)

Hiermit ist ein sinnvolles Zusammenspiel aller Muskeln und Gelenke des Körpers gemeint. Durch sogenannte Bewegungsmuster – Diagonalbewegungen von einer Ausgangsstellung in eine Endstellung – wird die Muskulatur gekräftigt und aktiviert.

Propriozeptiv betrifft die Rezeptoren, die für Bewegungs- und Lageempfindungen des Körpers verantwortlich sind. Neuromuskulär bezieht sich auf das Zusammenspiel der Nerven und Muskeln. Fazilitation bedeutet Anbahnung von Bewegung.

F.O.T.T. bei Schluckstörungen

Facio-Orale-Trakt-Therapie (F.O.T.T) nach Kay Coombes

Das Gesicht gilt als wichtiger Übermittler in der Kommunikation. Die Funktionen der Gesichts-, Mund- und Schluckmuskulatur vervollständigen diesen Vorgang. Verschiedene neurologische Krankheitsbilder beinhalten sensible und/oder motorische Schädigungen in diesem Bereich. Überwiegend sind Schlaganfallpatienten mit dieser Einschränkung betroffen. Es zeigen sich z. B. Paresen (Lähmungen) und Defizite in der sensiblen Wahrnehmung in der Gesichts-, Schluck- und Kaumuskulatur.

Durch Tonusregulation werden pathologische Muster gehemmt, das physiologische Schlucken erarbeitet und angebahnt. Damit werden die Voraussetzungen für Mundhygiene, Kommunikation und Nahrungsaufnahme geschaffen.  F.O.T.T ist ein wichtiger Bestandteil der Rehabilitationsphase.

  • Gesichtsmassage
  • Stretching der Muskulatur
  • Tonusregulation z. B. mit Eis
  • aktive und passive Bewegungsübungen für Kiefer-, Zungen-, Gesichts- und
  • Schluckmuskulatur
  • Ausstreichungen der Wangen, der Zunge, des Ober- und Unterkiefers innerhalb der
  • Mundhöhle
  • passive Mobilisierung der Zunge
  • Mundhygiene
  • Schluck- und Kautraining
Praxis Barbi Pscherer-Aigner
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Auditives und visuelles Training

Hören (auditive Wahrnehmung) und Sehen (visuelle Wahrnehmung) sind entscheidende Fähigkeiten für soziale Fertigkeiten und die schulischen Leistungen. In der Ergotherapie geht es nicht um organische Sinnesbeeinträchtigungen wie Kurz- oder Weitsichtigkeit oder Schwerhörigkeit sondern wir kümmern uns um die Wahrnehmungsverarbeitung. Es geht z. B. darum Formen zu erkennen oder Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden.
Störungen in der visuellen Wahrnehmung wirken sich in erster Linie auf die feinmotorischen Leistungen (Visomotorik) und das Lesen und Schreiben aus.

Den Kindern fällt es schwer, Details zu erkennen und trotz großer Anstrengung erfassen sie das, was sie sehen, nur teilweise. Bei der Therapie der visuellen Wahrnehmungsstörung kommen Übungsblätter, therapeutische Spiele und Therapieprogramme zum Einsatz.
Auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen führen oft zu sozialen Problemen, da Kinder nicht richtig verstehen, was zu ihnen gesagt wird.

Erklärungen helfen nicht oder führen zu noch größerer Verwirrung. In Umgebungen mit vielen Nebengeräuschen sind Kinder schnell überfordert. Durch computergestützte Therapieprogramme werden z. B. die Lautunterscheidung, das Richtungshören oder das auditive Gedächtnis gefördert.

Händigkeits­bestimmung

Die richtige Bestimmung und Festlegung der Händigkeit ist eine weit reichende Entscheidung, besonders für die schulische Entwicklung. Kinder mit motorischen Entwicklungsverzögerungen wechseln z. B. immer wieder die Malhand, sind mit beiden Händen in ähnlicher Weise ungeschickt oder geschickt. Hier sind eine kompetente und umfassende Diagnostik zu empfehlen und eine Beratung, die die individuellen Bedürfnisse des Kindes berücksichtigen.

Bei links händigen Kindern sind im Hinblick auf das Schreiben lernen und andere Alltagstätigkeiten, Besonderheiten zu beachten, damit z. B. ein normaler Schrifterwerb möglich wird.

Praxis Barbi Pscherer-Aigner
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Linkshänder­training

(nach Dr. Johanna Barbara Sattler)

Linkshänder werden zum Teil noch heute als unbedeutende Minderheit in unserer Gesellschaft angesehen. Dabei sind es aber gar nicht so wenige. Wissenschaftler vermuten sogar, dass bis zu 50 Prozent der Menschen von Natur aus linkshändig sind.

Speziell für linkshändige Kinder wird ein sehr hilfreiches Training nach Dr. Sattler in der ergotherapeutischen Behandlung eingesetzt. Es soll dem linkshändigen Kind zu einer unverkrampften Schreibhaltung verhelfen. Dabei werden spezielle Übungen vorbereitet, die das linkshändige Kind schon vor der Einschulung trainieren kann. Wichtig ist, dass sie als Eltern angeleitet werden, wie die richtige Hand- und Stifthaltung ist und wie das Blatt oder Heft auf der Arbeitsfläche liegen soll.

Als Vorbereitung für das Schreiben ist eine lockere Körperhaltung sehr wichtig. Spaß und Freude stehen beim Linkshändertraining ebenso im Mittelpunkt. Damit Linkshänder in der Schule die gleichen Chancen haben, (vor allem beim Schreiben mit dem Füller), wie die rechtshändigen Kinder, sind ein Linkshändertraining und eine Anleitung der Eltern sehr wichtig.

Soziales Kompetenz­training

Sozial kompetentes Verhalten bedeutet, dass Menschen die Fähigkeit besitzen, akzeptable Kompromisse zu finden und diese auch verwirklichen können. Dabei sind die individuelle Bedürfnisbefriedigung einerseits und die soziale Anpassung andererseits von zentraler Bedeutung.

Soziale Interaktionen sind für Individuen zum Erreichen ihrer Ziele und zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse von außerordentlicher Wichtigkeit.

Die sozialen Kompetenzen können durch verschiedene Trainingsprogramme, Therapie- und Rollenspiele trainiert werden.

  • auf Kritik reagieren
  • Bedürfnisse und Gefühle anderer wahrnehmen
  • Änderung bei störendem Verhalten verlangen
  • „Nein“ sagen
  • Widerspruch äußern
  • sich entschuldigen
  • Schwächen eingestehen
  • Komplimente akzeptieren
  • erwünschten Kontakt arrangieren
  • Gefühle offen zeigen
  • Komplimente äußern
  • Gespräche beenden
  • Unterbrechungen im Gespräch unterbinden
  • Gespräche beginnen
  • Wünsche / Forderungen stellen
  • um einen Gefallen bitten
  • unerwünschten Kontakt beenden
Praxis Barbi Pscherer-Aigner
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Wahrnehmungs­training

bei LRS und Dyskalkulie

Wahrnehmungsstörungen sind mitverantwortlich für die Entstehung einer Legasthenie (Lese- / Rechtschreibstörung) oder einer Dyskalkulie (Rechenstörung).

Wenn eine visuelle oder auditive Wahrnehmungsstörung diagnostiziert ist, kann diese durch Ergotherapie behandelt werden.

Marburger Konzentrations­training

Das Marburger Konzentrationstraining ist ein seit vielen Jahren bewährtes und aktualisiertes Verfahren, das die Konzentrationsfähigkeit und Handlungskompetenz von Kindern fördert.

Leistungen Ergotherapie Mehlmeisel
Leistungen Ergotherapie Mehlmeisel

Schreibtraining

Schreibtraining = Graphomotoriktraining

Viele einzelne Bewegungen zusammen ergeben den Schreibvorgang. Diese Bewegungen werden unter dem Begriff der Graphomotorik zusammengefasst. Das Trainieren der graphomotorischen Fähigkeiten ist ein Therapieschwerpunkt des Schreibtrainings in der ergotherapeutischen Praxis. Schreibtraining kann in verschiedenen medizinischen Fachbereichen wie z. B. in der Neurologie, Pädiatrie, Orthopädie, Geriatrie u. a. indiziert sein.

Ziele des Schreibtrainings sind z. B.:

  • das Erreichen der Unterschriftsfähigkeit
  • das Ausfüllen von Formularen
  • Schreiben von privaten, schulischen, beruflichen Texten
  • Schreiben von Briefen
  • Schreiben von Notizen
  • Umtrainieren auf die nicht dominante Hand, wenn die dominante Schreibhand auf Grund einer Erkrankung oder eines Unfalles dauerhaft geschädigt ist und graphomotorische Funktionen mit der dominanten Hand nicht erarbeitet werden können.

Psychomotorik

Die ergotherapeutische Behandlung nach psychomotorischen Grundsätzen bezieht neben Bewegung und Wahrnehmung auch weitere psychologische, psychische und soziale Wirkfaktoren mit ein.

Der kreative Umgang mit Geräten und Materialien, das gemeinsame Lösen von Problemstellungen sowie sozialen Konflikten in Gruppen, wird geübt.

Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft, der Umgang mit den eigenen Schwächen und den Handikaps anderer, stehen im Mittelpunkt.

Leistungen Ergotherapie Mehlmeisel

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